Gestern waren mein Mann und ich wandern und wir suchten uns einen Weg aus, den wir vor Jahren sehr oft gingen, als wir noch in Graz wohnten. Es ist der Buchkogel, der eine besondere Ausstrahlung für mich hat. So eingebettet in der Natur mit einem wunderschönen Überblick über die Stadt Graz, entlang des Kammes gehend immer das herrliche Panorama vor Augen zu haben. Wie ein Film, der sich nach meinem Tempo angepasst hat, ziehen die Gedanken und Erlebnisse vorüber und die schönen Augenblicke einst und jetzt verbinden sich miteinander. Ich war voller Freude, denn mein Meditationsbaum, so nenne ich ihn, weil ich bei ihm oft Kraft tankte, steht noch immer an seinem ihm zugewiesenen Platz. Ich umarmte ihn und fühlte wieder dieselbe magische Kraft in ihm, wie vor vielen Jahren. In der Zwischenzeit hat sich sehr viel verändert, man sieht es diesem Baum nicht an, doch hat er mit den Wechseln der Jahreszeiten, die seitdem vergangen sind, die Transformation vom Werden und Vergehen in sich aufgenommen, denn er steht noch immer stark und voller Kraft im Mittelpunkt dieses Waldes. Wie herrlich ist doch die göttliche Idee uns Menschen mit der Natur in Einklang zu bringen, damit wir uns regenerieren können, einen Ausgleich finden in dieser oft sehr hektischen Zeit. Wer sich Gottes Kraft in allem und überall vergegenwärtigen kann, erlebt die Magie der Transformation als etwas Wunderbares, wenn man sich dessen bewusst wird. Es muss nicht erst ein Schicksalsschlag passieren, um dies zu erfahren, bewusstes Hinhören, Hinsehen und Fühlen, bereit sein das Leben so anzunehmen wie es ist, sich Gott zum Freund machen, bewirkt eine magische Transformation um zu wachsen und reifen um stark und magisch zu werden. Mit folgender Weisheit von Peter Rosegger, die meine Worte auf den Punkt bringen und die Magie der Transformation so einfach ausdrückt, unterstreiche ich die Qualität unserer Leben auf Erden.

„Es geht ewig zu Ende, und im Ende keimt ewig der Anfang.“

Roswitha Faist